Die meisten Menschen tun sich schwer damit, ihrem Gegenüber Gefühle der Schwäche, Verzweiflung, Sinnlosigkeit, Unfähigkeit und Unzulänglichkeit, sprich Gefühle, die in Zeiten von Krisen vorherrschen, zuzugeben oder zu artikulieren.
Wie kommt es dazu, und was für Konsequenzen hat dies für unsere zwischenmenschlichen Beziehungen?
Wir untersuchen die Abgründe in und zwischen den Menschen, deren Leben sich durch Krankheit oder Unfall jäh geändert hat.
"Wenn du gehst" verhandelt dieses Thema anhand der wahren Geschichte von Tatjana und Nicolay, eines jungen Paares, das an der Schlaganfallerkrankung der Frau zerbricht.
Die Verluste, die moralischen Konflikte und die Unvermittelbarkeit der Veränderungen in ihrem Leben sind Mittelpunkt unseres Stückes. Der Fokus liegt dabei auf den Innenwelten der Menschen, auf den Grenzen der Ausdrucksmöglichkeiten, den Grenzen der Körper und der Worte.
Zwei Schauspieler*innen, zwei Tänzer*innen, ein Streichquartett, für das Sebastian Deufel die Musik komponieren wird - sie alle erzählen Tatjanas und Nicolays Geschichte. Sie lassen spürbar werden, wie Tatjanas Körper und ihr bisheriges Leben ihr zu Fremden werden. Sie zeigen, wieso Nicolay trotz seiner Liebe und eines gemeinsamen Kindes geht.
Hörbeispiel #1: Hörbeispiel #2::